Wie alles begann...

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wie aus dem Stück "Hinnerum" die Theatergruppe "VORNERUM" entstand

Alles begann 1991 mit der Intention des damaligen Kulturdezernten der Stadt Bensheim Arno Fischer, eine eigene Theatergruppe unter professioneller Leitung ins Leben zu berufen. Mit Frank Müller, einem erfahrenen Theaterpädagogen aus Lich, konnte man einen qualifizierten Regisseur für dieses Projekt gewinnen, und Mitspieler fanden sich nach einem Presseaufruf auch sehr schnell ein. Was damals mit Hilfe des ehemaligen Stadtarchivars Diether Blüm nach 1-jähriger Probenarbeit im Walderdorffer Hof als Freilichtaufführung zum Besten gegeben wurde, war ein Stück Stadtgeschichte mit dem Titel "Hinnerum - Dilltapp und die Fraa vun Bensem". Die Resonanz auf diese stets ausverkauften Aufführungen war überwältigend und ist auch heute noch vielen Bensheimern in bester Erinnerung.

Auch das darauf folgende Stück "Jagdszenen aus Niederbayern" von Martin Sperr, der damals höchstpersönlich im Parktheater anwesend war, war ein voller Erfolg und selbst die überregionale Presse lobte "neben den herausragenden Einzelleistungen besonders die geschlossene Ensemblearbeit".
Die Stadt Bensheim entließ damals die neue Theatergruppe aus finanziellen Gründen aus städtischer Regie. "Was wir uns in den Jahren erarbeitet und aufgebaut haben", so jedoch die theaterbegeisterten Gruppenmitglieder "können wir doch nicht so mir nichts dir nichts sterben lassen."
Daraufhin gründete sich 1994 der Verein "VORNERUM Amateurtheater Bergstraße e.V." mit dem festen Vorhaben, die Theaterarbeit jeweils unter Leitung eines professionellen Regisseurs fortzuführen. Ziel war und ist es, jedes Jahr ein Stück zur Aufführung zu bringen - was bis heute auch gelungen ist.

Bei der Stückauswahl machte VORNERUM es sich noch nie einfach. Immerhin besteht der Verein mittlerweile aus ca. 40 Mitgliedern, von denen meist etwa 15 Spieler aus allen Alters- und Bevölkerungsschichten aktiv mitwirken und wenn möglich am Stückfindungsprozess beteiligt sind.

Seichte Kost oder Provinztheater kann man jedoch nicht erwarten, dafür steht schon die Auswahl der Regisseure. Auch bei der Wahl der Aufführungsorte kann man vor Überraschungen nie sicher sein. Sei es in der Aula einer Schule (Crucible, 2002), in einem textilen Kubus in einer Sporthalle (Unsere kleine Stadt, 1999), vor den Mauern eines alten Schulgebäudes (Merlin, 2000) oder gar in einer Tiefgarage (Tunnelmenschen, 1997), stets wurden die Örtlichkeiten atmosphärisch mit den Stücken verknüpft. Aber auch an konventionellen Spielorten wie dem Bensheimer Parktheater kamen imposante Aufführungen wie "Komödie der Eitelkeit" (Elias Canetti), "Der Brotladen" (Bertolt Brecht) oder "Das besondere Leben der Hilletje Jans" (Ad de Bont) auf die Bühne.

VORNERUM IST EINE FÜR JEDERMANN OFFENE THEATER-GRUPPE IN BENSHEIM. RUND 40 SPIELFREUDIGE MENSCHEN IM ALTER VON 15-65 JAHREN AUS GANZ UNTERSCHIEDLICHEN BERUFSZWEIGEN UND BEVÖLKERUNGSSCHICHTEN HABEN SICH ZUSAMMENGESCHLOSSEN UND IM MÄRZ 1994 DEN VEREIN VORNERUM amateurtheater bergstraße e.v. GEGRÜNDET.

ZIEL DES VEREINS IST ES, THEATERPRODUKTIONEN UNTER PROFESSIONELLER REGIE ZU REALISIEREN. IN DER GRUPPE WERDEN DIE THEATERSTÜCKE ERARBEITET UND DURCH IMPROVISATIONEN, INTERAKTIONS- UND SENSIBILISIERUNGSÜBUNGEN BEGLEITET.