Einblicke...

Eine Rolle wird gefunden - ein Stück entsteht

Das Stück war ein Erfolg, wir haben denselben auch ausgiebig gefeiert, denn so lieben wir es.

Was nun? Wir machen sofort weiter! So ist die einhellige Meinung in der Truppe. Die Lust am Spielen ist unbändig, und wir waren schon während der letzten Probenphase am Überlegen: Wer wird der nächste Regisseur – die nächste Regisseurin? Und einmal gefunden, lässt sich der (die) Engagierte nicht viel Zeit mit dem Beginn der Proben.

Die erste Begegnung mit dem Regisseur ist immer spannend. Was hat er vor? Können wir gut miteinander? Gibt es bereits Überlegungen für ein Stück? Manchmal hat die Gruppe einen Wunsch, oft hat der Regisseur die Idee, doch wir werden uns immer einig.

Und nun wird es ernst. Denn was im Spiel nach einer gewissen Leichtigkeit aussieht, ist von Probe zu Probe immer wieder harte „Arbeit“. Nach Improvisationen zur gefundenen oder zugeteilten Rolle versuchen wir, Gespür für diese und ihren Charakter zu entwickeln. Dabei entdecken wir oft ungeahnte Seiten an uns, mit denen wir uns und unsere Mitspieler erst vertraut machen müssen. Doch die Freude am Spiel, am Sich-Verändern und am Einmal-Jemand-Anderer-Sein überwiegt stets und schließlich mündet auch die intensivste Rollenerarbeitung im ganz profanen und trockenen Text lernen.

Wenn dieser endlich sitzt, die szenische Arbeit beendet ist, die Kostüme gefunden sind, das Bühnenbild steht und der Regisseur zufrieden ist, dann wird es spannend. Wir treffen uns zum ersten Mal am Original-Spielort. Dort sind die Wege plötzlich weiter oder kürzer als im Probenraum, Auf- und Abgänge müssen geändert werden, wir müssen uns neu orientieren. Und obwohl jetzt die letzte Sicherheit erarbeitet wird, liegen nun oft die Nerven blank, das Lampenfieber steigt.

Dann ist mit einem Mal Premiere. Alles ging wieder viel zu schnell – und alles beginnt wieder von vorne fürs VORNERUM.

 



07.08.2016

Hier ein paar Beispiele: